Zügellos, brüllend – Foo Fighters

Von am 4. Juli 2017

Ein Schrei, der durch Mark und Bein geht. Dave Grohl von den Foo Fighters rennt um Punkt 22:30 brüllend auf die Bühne und eröffnet somit das letzte Konzert auf Werchter 2017. Das Zähnefletschen auf den Vergrößerungsbildschirmen erinnert dabei ein wenig an Jack Nickelson in Stanley Kubricks „The Shining“. Die Wiese vor der Hauptbühne ist brechend voll nirgendwo ist mehr ein Durchkommen. Die Menge ist außer sich – viele von ihnen sind Sonntag ausschließlich für den Top Act aus Seattle angereist. Ganze zweieinhalb Stunden tobt Dave Grohl – der ehemalige Nirvana-Schlagzeuger über die Bühne und ein wenig wundern tut es schon, dass seine Stimme auch bis zum letzten Ton, der um ein Uhr nachts verhallt, mühelos durchhält. Wirklich überrascht hat der Auftritt nicht, aber die Massen überzeugt – kein Wunder: Die Foo Fighters präsentieren sich zügellos. Das Publikum ist selig: Gut 80.000 Menschen klatschen, headbangen und singen die bekannten Textzeilen von „These Days“, „Best oft you“ oder „Wheels“ mit – die kennen ebenso die jungen Anfangzwanziger, aber vor allem die Altersgruppe Vierzig und Fünfzig auf der Festivalwiese. Eine kleine Premiere gab’s dann doch: Die Foos erlauben sich ein Späßchen und spielen auszugsweise „Another One Bites the Dust“ von Queen oder „Miss you“ von den Rolling Stones. No Problem, Zeit genug haben sie ja schließlich und müssen ihre Marathonshow füllen. „Wir hoffen, ihr hattet ein gutes Festival, wir sorgen für einen ordentlichen Abschluss,“ sagte Grohl versöhnlich, der vor zwei Jahren seinen Auftritt, wegen eines gebrochenen Fußes abgesagt hatte. (jh)

 

 


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