Paramore – After Laughter

Von am 16. Juli 2017

ALBUM der WOCHE KW 29/2017

Die Band Paramore hat im Jahr 2005 in den Vereinigten Staaten ihr Debütalbum mit dem Namen „All We Know Is Falling“ veröffentlicht. Die Band spielte ursprünglich Alternative-Rock, und stammt aus Franklin, Tennessee. Der Bandname geht auf den Geburtsnamen der Mutter eines ehemaligen Bassisten der Band zurück. Weil dieser Name der Sängerin Hayley Williams und den weiteren Bandmitgliedern gut gefiel, benannten sie die Band danach. Dass der Name Paramore auch ein Homophon (d.h. ein Wort das gleich lautet aber unterschiedlich geschrieben wird) des veralteten englischen Wortes „Paramour“ (dt.: Geliebte/r) ist, fiel der Band erst später auf.

Paramore’s fünftes Studioalbum „After Laughter“ verpackt nachdenkliche, depressiv anmutende Texte in ein knallbuntes Dress aus New Wave und Synth-Pop. Außer Hayley Williams‘ unverkennbarer Stimme ist kaum etwas vom Sound der ersten Alben „All We Know Is Falling“ oder „Riot!“ übrig geblieben. Veränderungen gab es auch im Line-Up: Bassist Jeremy Davis verließ die Band 2015, dafür mischt Drummer Zac Farro nach seinem Ausstieg vor sieben Jahren wieder mit.

Den Opener des Albums macht Hard Times ein synthesizerlastiges, eingängiges Stück guter Laune. Das nachfolgende „Rose-Colored Boy“ klingt ein bisschen wie Cyndi Lauper zu ihren besten Zeiten. „Forgiveness“ ist die erste langsamere Nummer der Platte. Der Basslauf erinnert an Tears for Fears‘ “Everybody Wants To Rule The World”. Fans der früheren Paramore-Alben werden sich sicher über die Tracks „Caught In The Middle“ und „Idle Worship“ freuen, die wie typische Paramore-Nummern klingen.

Sängerin Hayley erklärt die Idee hinter „After Laughter“ übrigens so: „Es beschreibt diesen Gesichtsausdruck, wenn man ausgiebig gelacht hat, und dann dieser Moment kommt, in dem man wieder in der Realität ist“. Um es kurz zu machen: das Motto ist: Back to the 80’s Pop. Allerdings lassen es die Songtitel schon vermuten: in den Texten blitzt nach wie vor eine große Nachdenklichkeit und Traurigkeit über die Welt durch. Im Grunde zeigen Paramore, wie viel Melancholie unter der bunten Oberfläche dieses Jahrzehnts immer steckte. Dabei gelingt es Williams‘ Stimme hervorragend, zwischen Form und Inhalt zu vermitteln: Mit viel Energie, Emotion und Variation zelebriert die 28-Jährige noch einmal die Hochs und Tiefs des Jungseins; während sie den Herausforderungen des verantwortungsvollen Erwachsenseins bereits mit reifem Mut begegnet.

Offizielle Webseite

Titel:

01. Hard Times, 02. Rose-Colored Boy, 03. Told You So, 04. Forgiveness, 05. Fake Happy, 06. 26, 07. Pool, 08. Grudges, 09. Caught In The Middle, 10. Idle Workship, 11. No Friend, 12. Tell Me How,

Fotos: Warner Music

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