INCUBUS – 8

Von am 18. Juni 2017

ALBUM der WOCHE KW 25/2017

Incubus ist eine amerikanische Rockband aus Kalifornien, die 1991 gegründet wurde. Ihr Musikstil war anfangs eine Mischung aus FunkMetal und Crossover, die an den Sound von Bands wie den Red Hot Chili Peppers, Primus und Mr. Bungle erinnerte. Heute ist ihre Musik eher im Bereich des Alternative Rock einzuordnen. Zu den Gründungsmitgliedern zählten 1991 Brandon Boyd (Gesang), Mike Einziger (Gitarre), Alex „Dirk Lance“ Katunich (Bass) und Jose Pasillas II (Schlagzeug). 1995 erschien ihr Debütalbum „Fungus Amongus“.

Ein Jahr später traf Incubus auf Gavin Koppel aka „DJ Lyfe“, der meinte, den Sound von Incubus könne man mit Hip-Hop-Elementen ausbauen. Die Band ging auf das Experiment ein und im selben Jahr erschien die EP „Enjoy Incubus“ mit neuen Versionen der Songs „You will be a Hot Dancer“, „Shaft“, „Take Me to Your Leader“ und „Hilikus“. Außerdem mit den neuen Stücken „Version“ und „Azwethinkweiz“. 1998 trennte sich Incubus aus persönlichen Gründen von Gavin „DJ Lyfe“ Koppel und DJ Chris Kilmore, ein langjähriger Freund der Band nahm seinen Platz ein. Er fügte sich schnell in die Truppe ein und wurde zum festen Mitglied von Incubus. Gavin Koppell war darüber gelinde gesagt stinksauer und auf Vergeltung aus: seinem Konkurrenten drohte er mehrfach mit dem Tode. Woraufhin man Koppell nach anhaltenden Drohungen 2010 dazu verurteilte, sich Chris Kilmore nicht mehr als 100 m zu nähern.

In ihrer über 25 jährigen Karriere waren Incubus schon viel – nur konstant waren die Jungs um Brandon Boyd nie. Diese Achterbahnfahrt ist für ihre Fans nicht immer einfach: Heavy Metal, Alternative, Pop – Incubus haben schon alles gemacht. Andersrum gesehen wird die Band so natürlich auch nie langweilig.

Auf ihrem achten Album mit dem passenden Namen „8“ (Eight) haben sich die Kalifornier jetzt wieder der Rockmusik verschrieben und die poppig – gemäßigten Ansätze des Vorgängeralbums „If Not Now, When?“ scheinbar ad acta gelegt.

Obwohl: der Faktor Rock kommt sicher nicht zu kurz. Was der Opener „No Fun“ beweist und die bereits veröffentlichten Singles – das punkige „Nimble Bastard“ und das episch-forsche „Glitterbomb“ – vermuten ließen. Aber da kommt doch wieder das poppige Element auf. Ein Song wie „Loneliest“ zum Beispiel. Der ist zwar auf großes Balladenkino getrimmt, aber die Beats und Effekte von Zeitgeist-Lieferant „Skrillex“ wirken ein bisschen wie schnell gemacht. Der Track „Familiar Faces“ möchte offenbar unbedingt ins Radio, im Vergleich zu den altgedienten Single-Hits reicht es aber nicht ganz.

„8“ wird wohl sicher kein Meilenstein in der Incubus Diskografie werden. Auch wenn Frontmann Boyd hier wirklich gut bei Stimme ist. Das erfahrene Händchen der Band für den großen Rock-Moment kommt jedoch nicht sehr häufig zum Zug.

Trotzdem: „8“ ist ein Album voller Gegensätze geworden – und doch ausgewogen.

Offizielle Webseite

Titel:

01. No Fun, 02. Nimble Bastard, 03. State Of The Art, 04. Glitterbomb, 05. Undefeated, 06. Loneliest, 07. When I Became A Man, 08. Familiar Faces, 09. Love In A Time Of Surveillance, 10. Make No Sound In The Digital Forest, 11. Throw Out The Map,

 

Fotos: Universal-Music

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