Sigrid – Sucker Punch

Von am 17. März 2019

ALBUM der WOCHE KW 12/2019

Sigrid „Solbakk“ Raabe kam am 5. September 1996 in Ålesund (Norwegen) zur Welt. Unter ihrem Vornamen „Sigrid“, erlangte sie 2017 mit ihren Liedern „Don’t Kill My Vibe“ sowie „Strangers“ internationale Bekanntheit. Die 22-Jährige zeigt, dass die kleine Hafenstadt Bergen in Norwegen aktuell der musikalische Nabel der Welt zu werden scheint. Ihr erstes musikalisches Lebenszeichen nahm bereits innerhalb kürzester Zeit katapultartig Playlisten und Dauerrotationen in Beschlag. Ihre Songs wurden bisher millionenfach gehört und angeschaut – über 570 Millionen Streams hat sie gesammelt, bevor sie überhaupt ein vollständiges Album veröffentlicht hat.

Das soll sich jetzt ändern, denn die Sängerin hat ihr Debütalbum „Sucker Punch“ veröffentlicht. Sigrids musikalische Eltern ermöglichten ihr bereits mit 7 Jahren Klavierunterricht, und zeichneten ihren Weg in der Musik damit vor. Im frühen Teenageralter entdeckte sie Künstler wie Coldplay und Adele und versuchte sich an Coverversionen, bevor sie schließlich auf die Idee kam, die Musik anderer Künstler lieber zu zerlegen, hier und dort Teile zu nehmen, Akkorde und Rhythmen zu verändern und sie dann zu eigenen Werken wieder zusammenzusetzen.

Mit 16 Jahren trat Sigrid bei einem Gig ihres Bruders „Tellef“, der ebenfalls Musiker ist, als sein Opening Act auf. Nach diesem ersten Erfolg nahm sie ihr für diesen Auftritt selbstgeschriebenes Stück im Studio auf. Ihr Bruder schlug vor, den Song bei einer norwegischen Radioshow für junge Talente einzureichen. Dort wurde der Song nicht nur gesendet, sondern Sigrid wurde obendrein zur Künstlerin, „die man unbedingt im Auge behalten sollte“, erklärt.

Schnell sicherte sich das norwegische Indie-Label Petroleum, bei dem auch ihre Freundin Aurora ihre künstlerische Heimat gefunden hatte, die aufstrebende junge Künstlerin und Sigrid versuchte eine Zeitlang tapfer, Schule und Musik unter einen Hut zu bringen. “Alles ging so schnell und es war unglaublich, dass meine Musik plötzlich so viel Aufmerksamkeit erregte. Es wurde immer schwieriger, alles zu koordinieren. Ich konnte keine Shows spielen. Ich hatte keine Zeit für Promo-Aktivitäten. Stattdessen musste ich für die nächste Geschichtsarbeit pauken!” Sie brachte ihre dritte Single heraus, die sofort im landesweiten Radio gespielt wurde, benötigte aber erst einmal dringend Zeit um herauszufinden, was sie eigentlich tun wollte. Schließlich zog sie mit 18 Jahren die Westküste hinunter nach Bergen, wo sie bald Teil der sehr lebendigen Musikszene wurde.

Nachdem Sigrid zwei Jahre an ihrer Kunst gefeilt hatte, unterschrieb sie bei Island Records und pendelte zwischen Bergen und London.

Nach wie vor ist die Musik, mit der sie aufgewachsen ist, ihr wichtigster Einfluss und sie scheint längst dazu bestimmt, ihren ganz eigenen, wunderbaren Platz einzunehmen, irgendwo zwischen dem etwas eigenwilligen Pop der dänischen Sängerin MØ und jenem ganz speziellen, Schmetterlinge im Magen hervorrufenden Ingrediens, mit dem uns einst die junge Adele begeisterte.

Den Bekanntheitsgrad steigern konnte die junge Norwegerin als Support-Act für Maroon 5 oder auch George Ezra. Den ordentlichsten Push hat die Sängerin aber der Vodafone-Werbekampagne zu verdanken. So viel Aufmerksamkeit verlangt nach einem professionellen Produzenten-Team. So kümmern sich Martin O., eher für intime Folk-Produktionen bekannt, und Martin Sjølie, der schon mit Sam Smith zusammenarbeitete, sowie Emily Warren aus der Hitschmiede von Dr. Luke (Katy Perry, Jessie J, Rihanna) um die Hits der jungen Frau.

Das Album besticht, nicht zuletzt durch diese Zusammenarbeit, als ein Wechselspiel aus Songwriting (im Akustik-Teil) und EDM-Gemeinschaftsgefühl.

Titel: 01.Sucker Punch, 02.Mine Right Now, 03.Basic, 04.Strangers, 05.Don’t Feel Like Crying, 06.Level Up, 07.Sight of You, 08.In Vain, 09.Don’t Kill My Vibe, 10.Business Dinners, 11.Never Mine, 12.Dynamite,

Offizielle Webseite

Text | Universal Music / Foto | Island Records / Universal Music

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