Seeed – Bam Bam
Von Alf Enders am 6. Oktober 2019
ALBUM der WOCHE KW 41/2019
Ende der Neunziger Jahre haben sich elf Musiker in Berlin zusammengefunden. Als Band-Kollektiv und Partyeinsatzkommando wollten sie die Bühne Live erobern – ohne Masterplan – ohne einen Star in ihren Reihen – ohne einen Hit. Im kommenden Jahr spielen diese Musiker alleine in ihrer Heimatstadt sieben ausverkaufte Konzerte, vor insgesamt fast 150.000 Zuschauern. Seeed haben es geschafft. Mit Hits wie „Augenbling“, „Ding“, „Dickes B“, „Aufstehn“ und einige Songs mehr, gehört die Band mittlerweile zu den bekanntesten Acts in Deutschland.
Nach sieben Jahren (Albumpause) hat Seeed jetzt mit dem Album Bam Bam eine weitere Visitenkarte abgegeben.
Seeed haben sich, laut ihrer Webseite, geöffnet und erneuert, um sich selbst treu zu bleiben. Bam Bam ist das erste Seeed-Album komplett in deutscher Sprache. Nur auf den letzten Track „What a Day“, den der verstorbene Sänger Demba Nabé vor Jahren auf Englisch aufgenommen hatte, wollte man in Erinnerung an den Kollegen und Freund nicht verzichten.
Zusammen mit befreundeten Songwritern wie Trettmann, Sway Clarke, Deichkind oder Daniel Stoyanov von der Band Malky wurden wieder einzigartige Seeed-Songs zusammengetragen. Hinter dem namhaften Produzententeam „The Krauts“, stecken u.a. Peter Fox, Miss Platnum und Marteria. Nach dem schmerzhaften Verlust von Demba, der eines der elf Gründungsmitglieder war, zeigt sich die Band etwas reduzierter. Die ganz großen Partyknaller sucht man wahrscheinlich vergebens. Das fünfte Studioalbum von Seeed geht tiefer in Text und Seele. Verpackt ist das Ganze wieder im Hip-Hop-Style vermixt mit einem Dancehall- Reggae und Dub-Gewandt.
Titel: 01. Ticket, 02. Lass Sie Gehen, 03. G€LD, 04. Immer Bei Dir (feat. Trettmann), 05. Lass Das Licht An (feat. Deichkind), 06. Sie Is Geladen (feat. Nura), 07. Love & Courvoisier (feat. Salsa 359), 08. Komm In Mein Haus, 09. Psycho Piano (Interlude 0:47), 10. No More Drama (Alles Pech Verbraucht), 11. What A Day,