Liam Gallagher – Why Me? Why Not

Von am 22. September 2019

ALBUM der WOCHE KW 39/2019

2017 begab sich der ehemalige Oasis-Sänger auf Solo-Pfade und veröffentlichte mit „As You Were“ das erste Album im vollständigen Alleingang nach der Auflösung der Britpop-Größen. Zuvor hatte er bereits mit einigen ehemaligen Mitgliedern der Band unter dem Namen „Beady Eye“ versucht, an alte Zeiten anzuknüpfen. Nach sehr überschaubaren Erfolgen, ohne den verhassten Bruder Noel Gallagher, löste er die Band aber im Oktober 2014 wieder auf. Liam Gallaghers zweites Soloalbum veröffentlicht er nun wieder unter seinem eigenen Namen.

Die Songs darauf sind die selbstbewusstesten des an Selbstbewusstsein nicht gerade armen Oasis-Sängers seit der Trennung von seinem Bruder Noel. Mit den beiden Songs „Shockwave“ und „The River“ kündigte Liam Gallagher das neue Werk vorab an, und warf erneut den Hut in den Ring der anhaltenden Fehde mit seinem Bruder Noel. Und während Noel eher lustlos als Vorband von „U2“ oder „The Smashing Pumpkins“ alte Oasis-Hits mehr schlecht als recht zum Besten gibt, hat sein Bruder inzwischen einen Weg gefunden ohne ihn zu bestehen.

Die „Stimme von Oasis“ ist einfach der bessere Sänger und inzwischen auch auf dem Weg der bessere Songwriter zu sein: Melodisch stark und atmosphärisch dicht zwischen 90ies-Britpop und 60ies-Beatles. Zarte Akustik ist ebenfalls dabei, wenn Liam in „Once“ stark den Klassiker „Jealous Guy“ von John Lennon heraufbeschwört, ohne dabei aber die Melodie davon zu stehlen.

Die neuen Songs könnten nahtlos ins Werk von Oasis passen und machen Lust auf mehr Liam. Das Album ist zwar musikalisch nicht überraschend, zeigt aber einen gereiften Künstler, der auch lyrisch sehr poetisch wird. In „One Of Us“ zum Beispiel, eines der stärksten Stücke, reflektiert er über Familie, Kindheit oder die Trennung von Oasis.

Offizielle Webseite

Titel: 01. Shockwave, 02. One of Us, 03. Once, 04. Now That I’ve Found You, 05. Halo, 06. Why Me? Why Not, 07. Be Still, 08. Alright Now, 09. Meadow, 10. The River, 11. Gone,

Infos/Fotos: Warner Bros. Records/ Tonspion

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