Snow Patrol – Wildness

Von am 27. Mai 2018

ALBUM der WOCHE KW 22/2018

Nach sieben Jahren Pause will die schottisch-irische Band „Snow Patrol“ wieder dort anknüpfen, wo sie aufgehört hat. Mit großartigem Stadion-Pop hatte sich die Band für unbestimmte Zeit verabschiedet, weil ihr Frontmann Gary Lightbody zu ausgebrannt war und sich in tiefen Depressionen befand. Lightbody hatte innerhalb von 10 Jahren fünf Alben für die Band geschrieben. Zudem schrieb er Hits für Ed Sheeran oder Taylor Swift und war an Projekten mit Peter Buck beteiligt. Endlose Touren mit „Snow Patrol“ führten schließlich zu einem ausgeprägten Burn-out, gefolgt von einer Schreibblockade, Depressionen, einem Alkohol-Problem, sowie einem Zusammenbruch.

Mit „Wildness“ erscheint nun das erste Snow Patrol-Album seit „Fallen Empires“ aus dem Jahr 2011. Alles Erlebte in den vergangenen Jahren verarbeitete Lightbody auf dem siebten Album der Band. Aber auch wenn das Album „Wildness“ heißt, darf man kein „wildes“ Werk erwarten. Gemeinsam mit Produzent Jacknife Lee und dem neuen Mitglied Johnny McDaid legt die Band ein weniger poppiges Album vor. Die Bandtypische, brüchige, Melancholie ist dabei in nahezu jedem Song zu erkennen.

Die neuen Songs strahlen Hoffnung, Heilung und Akzeptanz aus. Irgendwie spürt man, dass diese Songs für Lightbody eine Art Selbsttherapie sind. Tiefgründigere Texte und einfach gehaltene Instrumentierungen geben den neuen Liedern deshalb, und gerade wegen dieser Lebensgeschichte, eine glaubwürdige Basis.  Erst die zweite Hälfte des Albums kommt dann aber richtig zur Geltung. Akustische, verspielte und entspannte Kompositionen und poppige Nummern stehen auf „Wildness“ in Kontrast zu Orchesterarrangements. Und selbst gesanglich variiert Gary Lightbody mit seinen Stimmbändern. So weit wie auf „Wildness“ waren „Snow Patrol“ wahrscheinlich noch nie vom bisherigen Sound entfernt.

Vielleicht ist es nicht das beste „Snow-Patrol-Album, aber ein sehr vielseitiges! Letztlich ist es reine Geschmackssache…

Offizielle Webseite

Titel: 01.Life On Earth, 02.Don’t Give In, 03.Heal Me, 04.Empress, 05.A Dark Switch, 06.What If This Is All The Love You Ever Get?, 07.A Youth Written In Fire, 08.Soon, 09.Wild Horses, 10.Life And Death, 11.Life On Earth (Alternate Version), 12.Don’t Give In (Alternate Version), 13.Heal Me (Alternate Version), 14.What If This Is All The Love You Ever Get? (Alternate Version), 15.Soon (Alternate Version),

Fotos: Polydor / Universal Music

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