Eminǝm – Revival

Von am 31. Dezember 2017

ALBUM der WOCHE KW 01/2018

Eminem wurde am 17. Oktober 1972 als Marshall Bruce Mathers III in Saint Joseph, Missouri, geboren. Der Rapper und Produzent kam bereits in seiner Kindheit mit Rapmusik in Berührung, als er in einem Vorort von Detroit aufwuchs. 1986 nahm er unter dem Namen „M&M“ an Freestyle-Battles teil. Bei einem dieser Battles fiel er einem Musikscout auf und 1992 unterschrieb er schließlich seinen ersten Plattenvertrag. In seinen Songtexten thematisierte Eminem oft aggressive und gewaltverherrlichende Szenen, was von Kritikern stark bemängelt wurde.

Im Jahr 1995 nahm sich Mathers die beiden Buchstaben M&M noch einmal vor und formte daraus den Schriftzug „Eminem“. 1996 stieß Eminem zur Rap-Kombo „D12“, innerhalb derer er sich „Slim Shady“ nannte. Unter diesem Namen brachte er im Dezember 1997 auch die „Slim Shady EP“ heraus. Wenn es jemand aus dem Dreck ins Rampenlicht schafft, dann ist es der amerikanische Traum, den die Amerikaner lieben. Im Februar 1999 erschien Eminems erstes Album „The Slim Shady LP“, mit der er Platz 2 der US-amerikanischen Charts erreichte. Fortan hatte die USA einen weißen Rapper in einer Musiksparte, die fast ausschließlich von Schwarzen dominiert wurde. Sein zweites Album „The Marshall Mathers LP“, die im Jahr 2000 erschien, stieg sofort auf Rang 1 in den US-Charts, das Gleiche gelang Eminem bis 2013 mit 5 weiteren Alben.

2002 spielte Eminem die Hauptrolle im Film „8 Mile“, der an sein eigenes Leben angelehnt ist. Für den Song „Lose Yourself“, der im Film zu hören ist, gewann Eminem im Jahr 2003 einen Oscar. Die Schattenseiten des Erfolgs ließen nicht lange auf sich warten: Mathers, der bei einem Großteil seiner Konzerte unter Drogeneinfluss stand, wurde abhängig von Vicodin, Valium und Ambien. Zunächst stritt der Rapper Gerüchte über seine Abhängigkeit allerdings ab. Zwischen 2006 und 2008 musste der Rapper eine musikalische Auszeit nehmen. Laut eigener Aussage ist Eminem seit dem 20. April 2008 clean. Im Juli 2010 trat Eminem das erste Mal seit fünf Jahren wieder bei großen Festivals auf, veröffentlichte 2013 sein achtes Soloalbum. In den nächsten Jahren trat Eminem vor allem als Featuregast und Produzent in Erscheinung.

Mit 45 Jahren hat sich Eminem nun mit dem neuem Album „Revival“ zurückgemeldet. Der Rapper konnte sich damit zum achten Mal mit einem Album an der Spitze der US-Charts positionieren. Eminem ist dank „Revival“ sogar der erste Künstler, dem es so oft in Folge gelang, sofort auf Platz 1 einzusteigen. Das Album verkaufte sich bis Heiligabend 267.000 Mal und ließ damit nicht nur die aktuelle Konkurrenz hinter sich, sondern gehört gleichzeitig auch zu den drei meistverkauften Hip-Hop-Neuerscheinungen des Jahres, nur Kendrick Lamars „DAMN“ mit 603.000 Kopien und Drakes „More Life“ mit 505.000 erzielten Verkäufen in der ersten Woche waren „Revival“ überlegen.

Vier Jahre nach seinem weltweiten Nummer-eins-Album „The Marshall Mathers LP 2“ fährt Eminem mit „Revival“ ein riesiges Staraufgebot auf. Die Features auf seinem Album sind solche Hochkaräter wie Beyoncé, Ed Sheeran, Alicia Keys, Pink und die X Ambassadors, sowie weitere Gäste. Kritiker bemängeln nun die fehlende Frische und Agressivität, die man Eminem einst zum Vorwurf machte. Schaut man genauer hin, dann ist Eminem mit „Revival“, im Vergleich zu früheren Veröffentlichungen, nur ein Bruchteil der Albumverkäufe gelungen. Im Vergleich aller anderen Künstler ist Eminem damit trotzdem relativ weit vorne. Und das nächste Highlight steht ja bereits in den Startlöchern. Der Rapper soll im April 2018, das berühmte Coachella-Festival in Kalifornien headlinen. Mit dabei sein werden dann u.a. auch „The Weeknd“ und Beyoncé.

Offizielle Webseite

Titel:

01. Walk On Water (feat. Beyoncé), 02. Believe, 03. Chloraseptic (feat. Phresher), 04. Untouchable, 05. River (feat. Ed Sheeran), 06. Remind Me (Intro) 07. Remind Me, 08. Revival (Interlude) 09. Like Home (feat. Alicia Keys), 10. Bad Husband (feat. X Ambassadors), 11. Tragic Endings (feat. Skylar Grey), 12. Framed, 13. Nowhere Fast (feat. Kehlani), 14. Heat, 15. Offended, 16. Need Me (feat. Pink), 17. In Your Head, 18. Castle, 19. Arose

Fotos: Universal-Music-Group / Aftermat / Interscope Records / Shady Records

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