Bilderbuch – Mea Culpa

Von am 16. Dezember 2018

ALBUM der WOCHE KW 51/2018

Die Band „Bilderbuch“ wurde Anfang 2005 in Kremsmünster in Oberösterreich gegründet – eine Schülerband, denn die Jungs sind zu diesem Zeitpunkt erst zwischen 14 und 15 Jahren alt. Bis Ende 2007 entstanden erste Lieder wie „Kopf Ab“ oder „Discokugel“ und die Band erspielte sich eine erste Fanbase. 2008 begannen die Jungs an den Arbeiten ihres Debütalbums und leben seither in Wien. Die Musik von Bilderbuch setzt sich aus verschiedenen Genres zusammen, so ist in den Songs u.a. Indie-Rock, Art-Punk oder auch Hip-Hop und eine Portion 80er Pop zu hören.

Nach langem Tüffteln erschien im Sommer 2009 endlich das langersehnte Debütalbum „Nelken & Schillinge“. Die Singleauskopplung „Calypso“ stieg auf Platz 4 der Austrian Indie Charts ein. Es folgten nationale und internationale Auftritte und schon im Sommer 2010 wurde die EP „Bitte, Herr Märtyrer“ mit Remixes von „Nelken & Schillinge“ veröffentlicht.

In den darauffolgenden Jahren wurden mehrere Singles, Alben und Videos veröffentlicht, die „Bilderbuch“ durchweg positive Kritiken einbrachte. Festival-Auftritte (z.B. Dockville, Popkomm, Obstwiesenfestival u.a.) und eine größere Tour durch Österreich, Deutschland und die Schweiz ließen aufhorchen und die Band wurde zunehmend im Ausland als Geheimtipp gehandelt. Vor allem Sänger und Frontmann Maurice Ernst steht dabei im Mittelpunkt. Er ist es, der dem Volk in seiner humorvollen, exzentrischen und extrovertierten Art einen Spiegel vorhält. Auch wenn die Band im Laufe der Zeit einen musikalischen Stilwechsel hingelegt hat, sind die Songs inhaltlich, jeder für sich, ein kleines Kunstwerk und unnachahmlich und zu 100% „Bilderbuch“. Songs wie „Baba“, „Bungalow“ oder „Eine Nacht in Manila“ sind bereits jetzt legendär.

Und „Bilderbuch“ haben weiterhin viel zu sagen. So viel, dass die Band zwei Album-Veröffentlichungen innerhalb kurzer Zeit angekündigt hat. Das erste Album „Mea Culpa“ ist jetzt erschienen. Das zweite Album „Vernissage My Heart“ soll am 22. Februar in den Handel kommen. Bei „Mea Culpa“ scheint die bisherige fröhlich angetriebene Leichtigkeit der Band wohl etwas dem Schwermut gewichen zu sein. Die Texte sind weniger das ironische Spiegelbild der Gesellschaft, sondern scheinen eher durch weniger schöne Erfahrungen entstanden zu sein. Musikalisch wird das alles aber ähnlich illustriert wie auf dem Vorgängeralbum.

Man darf also gespannt sein, ob sich die beginnende melancholische Sprache auf dem nächsten versprochenen Werk im Februar 2019 fortsetzt. Jetzt gilt es aber zunächst „Mea Culpa“ zu genießen! Leider hat das Album nur 9 Songs im Gepäck.

Offizielle Webseite

Titel: 01.Sandwishes, 02.Taxi Taxi, 03.Lounge 2.0, 04.Emotion, 05.Mein Herz bricht, 06.Megaplex, 07.Memory Card, 08.Checkpoint (Nie Game Over), 09.Aloe Vera,

Text: Mit Auszügen aus Wikipedia | Pressefoto: Maschin Records

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